Die Technische Biologie gehört seit 2006 zum Institut für Bio- und Lebensmitteltechnik (BLT).
In der Lehre zeichnet sich die Technische Biologie verantwortlich für die Ausbildung in den neuen Bachelor- und Masterstudiengängen Bioingenieuerwesen (BIW) in den biologischen und biotechnologischen Fächern.
Die Forschung der Technischen Biologie beschäftigt sich mit Fragestellungen der Industriellen Biotechnologie und Enzymtechnologie, wie der mikrobiellen Herstellung von Glycolipiden, Einzellerölen und organischen Säuren, sowie mit dem Screening nach und dem Einsatz von industriell interessanten Enzymen zur Herstellung von ungewöhnlichen Aminosäuren, Glycolipiden und chiralen Verbindungen. Dafür stehen ein Fermentationstechnikum mit entsprechender Ausstattung zur Aufarbeitung und mikrobielle und enzymtechnische Labors zur Verfügung.
Als wichtiges Teilgebiet der Biotechnologie befasst sich die Technische Biologie mit der technischen Nutzung von biologischen Systemen oder Teilen davon zum Zwecke der Produktsynthese oder Stoffumwandlung. Die Nutzung biologischer Systeme umfasst dabei Bakterien, Hefen, Pilze, Algen, etc. (als Mikrobielle Biotechnologie), pflanzliche, tierische oder humane Zellkulturen (als Zellkulturtechnik), sowie daraus isolierte oder damit hergestellte Peptide und Proteine, deren Aufarbeitung und technische Anwendung (u. a. in der Enzymtechnik, Biokatalyse und Biosensorik). Charakteristisch für das Fachgebiet ist der starke Anwendungsbezug und die ausgeprägte Interdisziplinarität: In der Technischen Biologie verbinden sich Elemente der drei großen Gebiete Biologie, Chemie und Verfahrenstechnik.